Unser nächster Stop führt uns an die Amalfiküste. Das war schon seit längerem ein Traum von uns. Nach ca. 4 Stunden Fahrt über Neapel am Vesuv vorbei nach Agerola sind wir in diesem kleinem Bergdorf angekommen.
Die erste Frage von meinem Herzmann… „Wo ist denn das Meer?“ Ja, das hab ich auch gesucht. Als wir auf dem Campingplatz Beata Solitudo einen Platz gefunden und aufgebaut haben, hat uns die nette Frau an der Rezeption alles erklärt. Wann die Busse nach Amalfi fahren, wo man überall wander kann und, ganz wichtig, wo wir das Meer sehen. Gleich hier vorne rechts 100m gelangt man zur „Küste“ . Also gingen wir los. Erst mal ein Cappuccino im Dorfcafe getrunken, dann sind wir weiter gelaufen richtung Küste. Es war wirklich wie beschrieben. Unglaublich sag ich Euch…. Ein Ausblick, einfach atemberaubend schön. Man denk, man ist im Himmel und blickt auf die Welt nieder. Die Streifen der Boote im Meer sehen aus wie die Dunststreifen der Flugzeuge im Himmel und man schaut von der anderen Seite auf die Erde.
Auf dem Weg zurück entdeckten wir Flecken auf dem Asphalt, die zu uns gehören könnten. Also hat mein Liebster gleich mal nachgeschaut… und tatsächlich. Die Servoleitung hat ein Leck und wir verlieren Servoöl. So, was jetzt??
Erst mal etwas drunter stellen.
Wir lassen uns nicht die Stimmung vermiesen, geniesen den Abend in einem netten Restaurant mit Meerblick und entscheiden das wir uns morgen erst mal Amalfi anschauen.
Wir haben vor 5 Jahren zu unserem 1. Hochzeitstag ein Bild in Florenz gekauft auf dem ein Pärchen vor einem Cafe an der Amalfiküste abgebildet ist.
Da wollten wir hin, und dort das gleiche Bild nachstellen. Am Morgen um 9 ging die abenteuerliche Busfahrt nach Amalfi. 1 Stunde Serpentienen an der Küste entlang, für empflindliche Mägen ist das nichts. Bis nach unten hat sich der Bus immer mehr gefüllt und wir sind froh das wir einen Sitzplatz haben.
Mit etwas flauem Gefühl im Magen sind wir gut unten angekommen. Kurz orientiert und zielsicher Richtung PASTICCERIA ANDREA PANSA. Dort haben wir einen netten Touristen gefragt,(einheimische findest du hier selten ;-)) ob er von uns nach dieser Vorlage ein Bild machen kann. Er war so nett und hat den Spaß mitgemacht.
Wir finden das Ergebnis kann sich sehen lassen, oder?
Nach unserem kleinen Shooting gab es erst mal ein leckeres Frühstück.
Falls ihr mal an der Amalfiküste seid, geht unbedingt in die Pasticceria Pansa, sie ist direkt neben dem Dom. Dort gibt soooo viel leckeres Gebäck. Unter anderem „Delizie al Limone“ eine amalfitanische Spezialität. Locker leichter Zitronen Biskuit gefüllt mit Zitronencreme und darüber Zuckerguß, oder Baba al Rum und Cornetti. MMMmhhhh… das wär jetzt lecker.
Den restlichen Tag sind wir durch die Gassen geschlendert. Typisch für Amalfi ist das Handwerk des Schuhmachers. So gibt es in jedem zweiten Laden diese bestimmten Lederriemchensandalen. Dazwischen Amalfizitronen, Limoncello und mit Zitronen bedruckte Leinentücher und Porzellan.
Langsam wurde es Mittag und der Hunger meldete sich wieder.
Es gab eine riesige, für Amalfi typische, Fisch und Meeresfrüchte Tüte.
Die haben wir einfach in einer kleinen Gasse auf einer Treppe gegessen.
So sieht italienisches Street Food aus. :-)
Wir spazierten noch die Küstenstraße entlang, erkundigten uns über Bootstouren nach Capri und Positano, und streckten noch die Füße ins Meer.
Am späten Nachmittag ging es mit dem Bus wieder nach Hause.
Unser Fazit zu Amalfi… Kulinarisch sind wir voll auf unsere Kosten gekommen. Es war auch schön die Küstenstadt gesehen zu haben. Allerdings ist sie sehr auf Touristen ausgelegt.
Am nächsten Morgen kümmerten wir uns wieder um unser Ölleck. Mittlerweile hat mein Herzmann das Leck genau lokalisiert und provisorisch abgedichtet.
Wir suchten also eine Werkstatt in der Nähe wo wir Öl kaufen können.
Wir wurden fündig und spazierten dort hin.
Wir schildertern dem netten Neapolitanier unser Problem und er kam nach seiner Mittagspause direkt auf unseren Campingplatz und hat sich dort das Leck angesehen. Giuseppe, unser Mechaniker, mit dem wir mittlerweile per Du waren, hat kurzer Hand das Rohr ausgebaut, und bei einem Kollegen im Nachbardorf Ersatz besorgt. Am nächsten Morgen kam er und hat uns das Rohr wieder eingebaut und Öl aufgefüllt.
Das nenn ich Service! So ist das halt in kleinen italienischen Dörfern, da hilft man sich noch untereinander.
So, unser Busle wäre wieder einsatzbereit und wir könnten unser Tour fortsetzen. Wenn da nicht unsere überaus netten Camping Nachbarn wären. :-) Da fährt man bis an die Amalfiküste und trifft dort vier junge Männer aus unserer Nachbarstadt am Bodensee. Die kannten wiederrum meinen Herzmann von früher. Sie haben ihre Vespa´s mitgenommen und haben die Amalfiküste mit der Vespa erkundet. Jeden Tag nach ihrer Tour haben sie sich nach dem aktuellen Stand unseres Busles erkundigt.
So ergab es sich dass wir mit ihnen vier sehr lustige, nette Tage verbrachten und unsere Sorgen wegen dem Leck haben sie uns dadurch auch genommen. Einen Abend waren wir gemeinsam essen und am letzten Abend haben wir gemeinsam Rocco´s Spaghetti Aglio Olio gekocht, dazu gab es gegrillten Schwertfisch und Oktopus, frisch aus dem Meer. Wollt ihr das Rezept?
Am nächsten Tag reisen wir ab. Zum Abschied haben uns die Campingplatzbesitzer einen Limoncello aus Amalfi geschenkt. Der Zitronenlikör ist für die Gegend typisch.
Ich habe Limoncello zuhause selbst gemacht und teile das Rezept mit Euch.
Für 1 Liter Limoncello braucht ihr:
10 Bio Zitronen
1 Liter 96% Alkohol
1 kg Zucker
1 Liter Wasser
4 Wochen Zeit
Das gelbe der Zitronenschale aller Zitronen mt einem Sparschäler abschälen.
In ein Gefäß mit mindestens 2 Liter Fassungsvermögen geben. Mit dem Alkohol aufgießen, verschließen und 2 Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen.
Ich habe das Gefäß einfach mit Alufolie abgedunkelt.
Nach den 2 Wochen kocht ihr den Zucker unter rühren mit dem Wasser auf bis der Zucker aufgelöst ist. Zuckersirup auskühlen lassen. Die Zitronenschalen aus dem Alkohol entfernen. Zuckersirup und Zitronenwasser mischen. Der Limoncello kann jetzt schon abgefüllt oder serviert werden, allerding schmeckt er nach weiteren 2 Wochen Ziehzeit „runder“.
So einfach ist es Limoncello zu machen. Man kann ihn als Gastgeschenkt, Mitbringsel als leckere Zutat für Kuchen verwenden oder mit Prosecco aufgegossen als Aperitivo trinken.
Mit unserem Limoncello in den Taschen fuhren wir weiter nach Salerno…
Salute
Con amore ♥ Andrea
Guter Reisebericht
Liebe Gruesse
Monka
Danke ☺️
Toller Bericht und die Fotos finde ich auch klasse.